Schönheit in Gottes Wort und Schöpfung

Überall liegt Schönheit in der Natur, die von Gotts Schöpferkraft und Seinem Charakter erzählt.

Als ich heute früh etwas verschlafen an die kleine Küche in meinem gemütlichen Ferienappartement hier in Israel torkelte, um mir meinen schon seit dem Einschlafen ersehnten Kaffee zu machen, fiel mein Blick durch das ebenfalls kleine Schiebefenster, das direkt vor mir lag. Mit einem Mal war ich wach. „Was für eine Schönheit!“, dachte ich. Du musst wissen: Zur Zeit wohne ich hier in einem sogenannten „Zimmer“ ( ein jiddischer Begriff hier in Israel, der kleine, möblierte Wohnungen meint) in Migdal direkt am See Genezareth, oberhalb einer meiner liebsten Ausgrabungsstätten, bekannt als Magdala. Von diesem „Zimmer“ aus hat man in einem bestimmten Winkel einen genialen Blick auf den Berg Arbel und durch die Zweige einer großen Dattelpalme hindurch kann man auf den See Genezareth lugen. Als ich in diesem Moment aus dem Fenster blickte, fiel mein Blick zwischen den Zweigen hindurch auf den See und ich fühlte, dass Gott mir diesen Moment am frühen Morgen schenkte: Die Sonne ging orange in gleißendem Licht über den Golanhöhen auf der anderen Seite des Sees auf. Der See, erst noch im blauen Dunst liegend, begann, die ersten Sonnenstrahlen widerzuspiegeln, und Stück für Stück, während die Sonne plötzlich schnell aufstieg, erstrahlte die gesamte Gegend im gelb-warmen Licht. Alles schien zu rufen: „Die Nacht ist vorbei. Der Morgen ist da!“ (siehe Römer 13,11ff.!)

Sogar die kleinsten Steine und Muscheln am See Genezareth erzählen von den Wundern Gottes.

Als ich den See in der Morgensonne betrachtete, dachte ich: „Das ist wahre Schönheit!“ Eine tiefe, ursprüngliche Schönheit, die mit nichts zu vergleichen ist, was in unserer menschen-gemachten Gesellschaft als schön gelten mag. Und ich merkte, wie diese Schönheit etwas tief in mir berührte. Plötzlich kam mir der Gedanke von Paulus in den Sinn, dass Menschen Gott durch die Natur, durch die Schöpfung erkennen können (Römer 1,18ff.). Und tatsächlich: Paulus steht damit ganz in der Linie von Gottes ganzem Wort. Denn nicht nur besingen Psalmen Gott als Schöpfer und Erhalter der Schöpfung, sondern Er selbst führt in Seinem Wort die Schöpfung immer wieder als Argument für den Glauben an.

An jedem noch so unwahrscheinlichen Ort gibt es Leben.

Zur Zeit habe ich das Privileg, hier in Israel reisen zu können, um zu arbeiten. Und ich erkenne jeden Tag auf´s Neue die Schönheit, die Gott in diese Welt, aber auch dieses Land im Besonderen gelegt hat: die Schönheit in den Jahres- und den Tageszeiten, die Schönheit in dem Wasser und den Bergen, der Wüste und dem Wald, in den Tieren jeder Art. Die Schönheit in den Menschen und dem Miteinander, in dem Alleinsein mit Gott und der Stille, in der Geschichte, die Gott mit diesem Land und damit auch der ganzen Welt schreibt.

Ich möchte nun einige meiner liebsten Momente mit Dir teilen, die ich als Foto festhalten konnte, und Dich dabei mit in Gottes Wort hineinnehmen:

Die Sonne glitzert auf dem Mittelmeer im Achziv Nature Reserve.

Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah das Licht, dass es gut war… (Gen 1,1-4)

Der Meshushim Pool ist ein wahres Naturphänomen mit seinen hexagonischen Gesteinsformationen.

Wo warst du, als ich die Erde gründete? Teile es mit, wenn du Einsicht kennst! Wer hat ihre Maße bestimmt, wenn du es kennst? Oder wer hat über ihr die Messschnur ausgespannt? Worauf sind ihre Sockel eingesenkt? Oder wer hat ihren Eckstein gelegt, als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten? (Hiob 37,4-7)

Der Ausblick auf das nördliche Jordantal von Nimrod aus ist einzigartig.

Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst? (Psalm 8,4-5)

Als ich aus dem Wadi des Yehudyia wieder heraufklettere, lässt mich Gottes Liebe zum Detail staunen.

Der Himmel erzählt die Herrlichkeit Gottes, und das Himmelsgewölbe verkündet seiner Hände Werk. Ein Tag sprudelt dem anderen Kunde zu, und eine Nacht meldet der anderen Kenntnis – ohne Rede und ohne Worte, mit unhörbarer Stimme. Ihre Messschnur geht aus über die ganze Erde und bis an das Ende der Welt ihre Sprache. In ihm hat er der Sonne ein Zelt gesetzt. Und sie, wie ein Bräutigam aus seinem Gemach tritt sie hervor; sie freut sich wie ein Held, die Bahn zu durchlaufen. (Psalm 19,2-6)

Der Jordan glitzert in der Morgensonne hier im Jordan River Park.

So spricht der HERR, der Heilige Israels und sein Bildner: Wollt ihr mich etwa wegen meiner Kinder fragen und über das Werk meiner Hände mir Befehl geben? Ich, ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen. Ich war es, meine Hände haben den Himmel ausgespannt, und all seinem Heer habe ich Befehl gegeben. (Jes 45,11-12)

Der Ausblick über das Mittelmeer bis runter nach Akko und Haifa von Rosh haNikra aus ist wunderbar und bietet eine erstaunliche Weite.

Ihn sollen loben Himmel und Erde, die Meere, und alles, was in ihnen wimmelt! Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden dort wohnen und es besitzen. Die Nachkommen seiner Knechte werden es erben; und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen. (Psalm 69,35-37)

Yehudyia ist wie ein verstecktes Paradies, in dem man mit Gott sitzen kann – so fühlte es sich zumindest für mich an.

Mit wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige. Hebt zur Höhe eure Augen empor und seht: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer hervortreten lässt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor ihm, reich an Macht und stark an Kraft, fehlt kein Einziger. Warum sagst du, Jakob, und sprichst du, Israel: Mein Weg ist verborgen vor dem HERRN, und meinem Gott entgeht mein Recht? Hast du es nicht erkannt, oder hast du es nicht gehört? Ein ewiger Gott ist der HERR, der Schöpfer der Enden der Erde. Er ermüdet nicht und ermattet nicht, unergründlich ist seine Einsicht. Er gibt dem Müden Kraft und dem Ohnmächtigen mehrt er die Stärke. Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer straucheln und stürzen. Aber die auf den HERRN hoffen, gewinnen neue Kraft; sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. (Jes 40,25-31)

Von der Schönheit in diesem Land kann ich mich kaum losreißen.

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